Aktuelles

Ein außergewöhnlicher Einblick in die Welt des Wassers – Leah und Leo erleben Natur und Technik hautnah

Der achtsame Umgang mit Natur und Ressourcen ist eine wichtige Säule kultureller Bildung – und genau diesen Gedanken verfolgte auch die neunte Veranstaltung des Bürgerstiftungsprojekts „Leah und Leo machen Kultur“. Mit großer Vorfreude machten sich 15 Patinnen und Paten gemeinsam mit 22 Kindern auf den Weg zum Bürstädter Wasserwerk – einem Ort, der normalerweise der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.

Schon auf dem Weg dorthin sammelten die kleinen Entdeckerinnen und Entdecker allerlei Naturschätze vom Waldboden: Blätter, Samenkapseln, Blüten und Rindenstücke, die später mit viel Kreativität in kleine Naturmandalas verwandelt wurden.

Am Ziel angekommen, erwartete die Gruppe ein echtes Highlight: Werksleiter Gerald Westerhout sowie seine beiden Kollegen Ken Grützner und Maximilian Schmidt nahmen sich eigens Zeit für die jungen Gäste, um ihnen die faszinierende Welt der Wasserversorgung näherzubringen. In kindgerechter und zugleich spannender Form erklärten sie, wie das Trinkwasser in Bürstadt und Umgebung gewonnen, aufbereitet und verteilt wird. Besonders begeistert waren die Kinder vom interaktiven Quiz im Stil von „1, 2 oder 3″, bei dem alle mit ihrem Wissen glänzen konnten – und am Ende natürlich alle Gewinner waren.

Mit frisch gefüllten Trinkflaschen aus der Quelle des Werks ging es weiter zur nahegelegenen Grillhütte, wo die Paten ein liebevoll vorbereitetes kleines Buffet für die Kinder organisiert hatten. In entspannter Atmosphäre konnten die Eindrücke geteilt und besprochen werden. Im „grünen Klassenzimmer” dokumentierten die Kinder ihre Erlebnisse anschließend mit großer Begeisterung in ihren Kulturtagebüchern – ein wertvoller Moment der Reflexion.

Auch das freie Spiel kam nicht zu kurz: Auf der Slackline und am Klettergerüst wurde gelacht, balanciert und geklettert – ein runder Abschluss eines ganz besonderen Tages, der Naturerlebnis mit technischem Verständnis und kultureller Teilhabe vereinte.

Die Veranstaltungsreihe „Leah und Leo machen Kultur” wird von der Bürgerstiftung Bürstadt unter der Schirmherrschaft von Silke Vetter-Kissel finanziert. Über neue Mitwirkende, die sich für Kultur und Kinder engagieren möchten, freut sich das Projektteam jederzeit.

15. September 2025

Lesepaten in Bürstadt: Lesen als Schlüssel zur Zukunft

Es riecht nach Papier. In der Schulbücherei von Bürstadt sitzen Marion Vonderheid und ein Mädchen aus der zweiten Klasse an einem kleineren Tisch. Marion blickt freundlich über die Lesepatine hinaus: „Fangen wir hier an?“ Das Mädchen nickt, fährt mit dem Finger über die Zeilen und beginnt zu lesen – ganz langsam, Silbe für Silbe. Seit mehr als sieben Jahren engagiert sich die 53-Jährige als Lesepatin in Bürstadt. Sie liebt Bücher und beobachtet täglich, wie Lesen im Alltag manchmal zu kurz kommt. Für sie ist das eine Prime-Time mit den Kindern – voller Aufmerksamkeit, Wärme und kleiner Erfolgserlebnisse.

Das Projekt Lesepaten gehört zur Bürgerstiftung Bürstadt und verfolgt eine klare, einfache Idee: Kindern, die Schwierigkeiten beim Lesen haben, individuell und kostenlos zu helfen – im vertrauten Rahmen, mit Zeit und Geduld. „Lesen ist der Schlüssel zu allem“, betont Rüdiger Engert, eines der Gesichter hinter dem Projekt, das federführend von der Bürgerstiftung organisiert wird. Die Patinnen und Paten schenken den Kindern etwas, das im Schulalltag oft zu kurz kommt: persönliche Zuwendung, Akzeptanz und Zeit.

Aktiv sind rund 20 Ehrenamtliche – eine bunte Truppe, die Engert als „Vielfalt von jungen Müttern bis zu rüstigen Senioren“ beschreibt. Das Schöne an diesem Ehrenamt ist der Win-Win-Aspekt: Die Kinder profitieren von individueller Unterstützung, Geduld und Motivation; die Paten erfa ebenso viel zurück – Sinn, Erfüllung und direkte, sichtbare Erfolge im Lernfortschritt der Kinder. Einmal pro Woche treffen sich Pate und Kind, meist in der Schulbücherei, aber auch an Orten wie dem Gemeindehaus, in Vereinsräumen oder privat. Die Zeiten sind flexibel, Termine können verschoben oder bei Bedarf abgesagt werden. Die enge Zusammenarbeit mit Lehrkräften ist zentral; zweimal jährlich gibt es ein Treffen mit den Zuständigen, um den Lernfortschritt zu besprechen. „Es ist motivierend zu hören, dass sich das Kind verbessert hat oder dass noch Bedarf besteht“, so Engert.

Marion Vonderheid bringt ihre eigenen Bücher mit, achtet darauf, dass das Lesen zum Erlebnis wird. Sie schaut, was gerade passt, erklärt Wörter, wenn nötig, und macht das Lesen zu einem besseren Verstehen. Auch Lothar Litters und Renate Geier sind als Lesepaten aktiv und werben begeistert für das Ehrenamt. Es geht nicht nur um Lesen üben, sondern um eine positive Lernkultur, in der Kinder Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickeln.

Der Ursprung des Projekts liegt in der „Individuellen Schülerbetreuung“ (ISB), die die Bürgerstiftung bereits 2013 ins Leben rief. Ziel war es, Kindern mit Lernschwierigkeiten oder Migrationshintergrund individuell zu helfen – persönlich, passgenau und außerhalb von Gruppenangeboten. Ein festes Ziel wird gemeinsam vereinbart, der Fortschritt regelmäßig überprüft. Die Bürgerstiftung unterstützt dabei nicht nur organisatorisch, sondern auch materiell: Zuschüsse für Bücher oder Lernmaterialien fließen, und sie übernimmt die Öffentlichkeitsarbeit. Wichtig ist den Verantwortlichen, das Projekt positiv zu besetzen: „Manche Lehrer zögern, weil sie befürchten, ein Kind könnte als problematisch abgestempelt werden“, sagt Engert. „Aber das Gegenteil ist der Fall: Die Kinder kommen gern, sie wollen lesen – es macht Spaß.“ Der Start erfolgt meist in der zweiten oder dritten Klasse, einem Alter, in dem Lesen den Grundstein für den weiteren Bildungsweg legt. Manchmal begleiten Lesepaten ihre Schützlinge über Jahre hinweg. „Man erlebt viel Persönliches“, erzählt Marion Vonderheid. „Man lernt die Familien kennen, sieht die Kinder wachsen.

Die Nachfrage nach Lesepaten ist groß. „Wir müssen schauen, wie viele Kinder wir diesmal zugewiesen bekommen“, erklärt Engert. Deshalb freuen sich die Initiatoren über jeden, der sich als Lesepate engagieren möchte. Es ist ein überschaubares Ehrenamt, das sofort Sinn stiftet. Wer einmal dabei ist, bleibt oft dabei – vielleicht, weil es besondere Momente gibt, wie jenen in der Schulbücherei, wenn das Lesekind den letzten Satz beendet, stolz lächelt und sagt: „Ich kann’s jetzt!“

Interessierte können sich melden bei Rüdiger Engert, Bürgerstiftung Bürstadt, Tel. 0177 4624167.

19. August 2025

Leah & Leo starten mit Technik-Abenteuer ins Ausflugsjahr 2025

Am Sonntag, den 23. März 2025, war es endlich so weit: Der erste Ausflug des Jahres im Rahmen des Leah & Leo-Programms der Bürgerstiftung Bürstadt führte 20 neugierige Kinder und ihre 12 Patinnen und Paten ins TECHNOSEUM nach Mannheim – ein Museum, das Technik auf spannende Weise lebendig werden lässt..

Schon beim Betreten tauchten die Kinder in eine faszinierende Welt der Erfindungen, Maschinen und wissenschaftlichen Phänomene ein. Über interaktive Stationen und anschauliche Ausstellungen erfuhren sie, wie Technik unseren Alltag seit Jahrhunderten verändert – von der Dampfmaschine bis zur modernen Robotik.

Ein echtes Highlight war der Workshop „Vom Korn zum Mehl“. Mit großem Eifer mahlten die Kinder selbst Getreide, lernten verschiedene Sorten kennen und erfuhren, wie mühsam die Mehlproduktion früher war. Die spannende Zeitreise von der Steinzeit bis in die Gegenwart zeigte nicht nur technische Entwicklungen, sondern auch die Bedeutung von Brot für die Menschheit. Wussten Sie, dass „Müller“ der häufigste Nachname in Deutschland ist? Die Kinder wissen jetzt auch warum.

Nach so viel Wissensdurst durfte auch der Abenteuergeist nicht zu kurz kommen: Eine kurze Fahrt mit einer historischen Dampflok ließ die Vergangenheit mit lautem Zischen lebendig werden. Für viele Kinder ein unvergesslicher Moment!

Bevor es zurück nach Bürstadt ging, wurde gemeinsam gemalt, geschrieben und gelacht. In ihren Ausflugstagebüchern hielten die Kinder ihre Eindrücke fest – manche mit bunten Bildern, andere mit kleinen Geschichten. Ein Gruppenfoto durfte natürlich nicht fehlen, ebenso wenig wie die von den Paten liebevoll vorbereiteten Snacks. Der krönende Abschluss: ein Eis beim „Kippes“, das den Tag in süßer Erinnerung enden ließ.

Das Leah & Leo-Programm ermöglicht Kindern zwischen 8 und 11 Jahren spannende Ausflüge zu kulturellen und gesellschaftlich relevanten Orten. Ziel ist es, Begeisterung zu wecken, Neugier zu fördern und das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken. Der nächste Ausflug führt die Gruppe zum Bürstädter Wasserwerk – auch dort wartet wieder eine neue Welt darauf, entdeckt zu werden.

23. März 2025

„Gemeinsam wird´s gut“

Erfolgreiche Spenden-Aktion: Kunden kauften bei Edeka Krebs Tafel-Tüten mit Lebensmitteln / Bürgerstiftung gibt 1.000 Euro dazu / 500 Bedürftige, 63 ehrenamtliche Helfer

BÜRSTADT – Am Dienstagvormittag türmten sich im Tafel-Laden die Tüten der Tafel-Tüten-Aktion von Edeka Krebs, die im Dezember stattfand. Viele Kisten waren ebenfalls gestapelt, doch dies war nur ein Teil der gesammelten Spenden. Bereits vor zwei Wochen hatten ehrenamtliche Mitarbeiter Tüten und Kisten aus dem Lager abgeholt, und Rüdiger Engert von der Bürgerstiftung hatte drei Rollcontainer zur Abholung organisiert.

Mit dem Aufruf „Helfen Sie mit!“ hatten Edeka Krebs und die Bürgerstiftung Bürstadt die Kunden ermutigt, Tüten für je 7 Euro zu kaufen. Edeka Krebs steuerte zusätzlich einen Euro pro Tüte bei. Insgesamt wurden 240 Tüten verkauft, darunter 30 vom Club der Alten Säcke. Zudem spendete die Bürgerstiftung 1.000 Euro in Form von Einkaufsgutscheinen, ergänzt durch 200 Euro von Edeka Krebs.

Steffi Rembe-Dürr, zuständig für die Fahrer-Koordination, erklärte, dass die Gutscheine nach Bedarf im Markt eingesetzt werden. Die Tüten enthalten haltbare Lebensmittel wie Mehl, Zucker, Nudeln und Schokolade. Dennis Kramer von der Regionalen Diakonie Bergstraße betonte das Motto der Bürgerstiftung „von Bürgern für Bürger“ und hob hervor, dass es nicht nur um Geld geht, sondern auch um das Gefühl der Zugehörigkeit.

Hermann Ofenloch, verantwortlich für die Fahrzeuge des ehrenamtlichen Teams, berichtete, dass die Bürstädter Tafel 500 Menschen aus 177 Haushalten versorgt, wobei 68 Prozent Flüchtlinge sind. Insgesamt kümmern sich 63 Ehrenamtliche um Organisation und Ausgabe der Waren an zwei Nachmittagen in der Woche.

12. Februar 2025

Erfolgsgeschichte setzt sich weiter fort

„LEAH & LEO“: Projekt der Bürgerstiftung ermöglicht Kindern auch 2025 unvergessliche Erlebnisse

Es sind Tage, wie im November letzten Jahres, die Kindern durch die Unterstützung der Bürgerstiftung und ehrenamtlicher Paten den Zugang zu Kultur ermöglichen und neben einem gemeinsam Ausflug schöne Momente und Abwechslung vom Alltag bieten. Damals erlebten die Kinder den Nibelungenhort in Bürstadt, eine Indoor-Live-Rollenspiel-Anlage mit mittelalterlicher Welt als Kulisse. Mit großer Vorfreude starteten die Kinder nach einer Einweisung im vordern Stadtbereich mit geheimnisvollem Waldteil. Aufgabe war es, Rätsel zu lösen, die mit dem Leben im Mittelalter verbunden waren, aber auch mit der Nibelungensage verwoben waren. Nach und nach wurden die Rätsel erfolgreich entschlüsselt. 

Des Weiteren galt es sich gegen Fabelwesen zu behaupten. In weiteren spannenden Spielelementen konnte man mit zusätzlichen Ausrüstungsgegenständen die nächsten „Heldenstufen“ durchlaufen und sogar „Monstercharaktere“ übernehmen. Soviel Engagement sorgte bei den Elfen, Magiern und Kriegern natürlich für Hunger. Das Essen, das die ehrenamtlichen Paten liebevoll zubereitet hatten, war eine willkommene Stärkung und bot darüber hinaus Gelegenheiten zum Austausch untereinander, wobei auch die eine oder andere Freundschaft geknüpft werden konnte.

Am Ende des ereignisreichen Nachmittages stand das Beisammensein und das Eintragen in ein persönliches Kulturtagebuch, worin die Erlebnisse festhalten wurden. Zudem gab es ein kleines Geschenk und es wurden Foto vergangener Ausflüge überreicht, die erneut tolle Erinnerungen aufleben ließen. 

Mit dem Projekt „Leah & Leo“ möchte die Bürgerstiftung auch in diesem Jahr ein wichtige Zeichen für die Förderung der Gemeinschaft setzen, erklärte Initiatorin Silke Vetter-Kissel. „Leah & Leo“ sollen den Kindern weiterhin den Zugang zu Bildung und Kultur ermöglichen. Das Fazit der Erfolgsgeschichte: Inzwischen könne man 24 Kindern vier Ausflüge, etwa ein Besuch im Tiergarten, ein Stadtführung in Worms oder dem Technikmuseum in Mannheim, im Jahr ermöglichen. Über 20 Paten seien im Projekt engagiert und begleiten die Kinder aus Bürstädter Schulen. Bei Interesse an einer Mitwirkung am Projekt oder der Stiftung, steht die Bürgerstiftung gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.

11. Februar 2025

„Ehrenamt ist unsere DNA!“

Bürgerstiftung Bürstadt: Positiver Rückblick auf 2024 / Für 2025 gut aufgestellt / Projekte etabliert und weitere in Planung

BÜRSTADT – Am Dienstag informierte der Vorstand der Bürgerstiftung über die zahlreichen Aktivitäten des vergangenen Jahres und die Planungen für 2025. Lothar Litters, zuständig für die Finanzen, berichtete von einer positiven Entwicklung: Nach der erneuten Anerkennung der Gemeinnützigkeit konnte die Stiftung auf eine treue Zahl an Spendern verweisen und Einnahmen in Höhe von 5.000 Euro generieren. Zudem sind zwei neue Zustifter hinzugekommen, sodass sich die Gesamtzahl auf 42 Stifter beläuft. Mit Einnahmen von 7.000 Euro aus dem Stiftungskapital konnten zahlreiche Ausgaben getätigt werden, darunter Unterstützung für den Kinderbus der Kinderkrippe Sonnenkäfer und Spenden für Chorauftritte im Altenheim.

Ein Teil der Erfolgsgeschichte ist das Projekt „Leah & Leo“, das Kindern den Zugang zu Bildung und Kultur ermöglicht. Silke Vetter-Kissel berichtete von ungebrochener Resonanz: Inzwischen können 24 Kindern vier Ausflüge pro Jahr angeboten werden, begleitet von 22 Paten. Im neuen Jahr sollen acht bis zehn neue Kinder integriert werden; einige Kinder bleiben zwei Jahre dabei und übernehmen selbst Verantwortung als Paten für die Neuen.

Das Projekt „Fit for Future“ hat ebenfalls an Dynamik gewonnen. Ursprünglich von drei Jugendlichen ins Leben gerufen, betreut das Team nun 180 Schüler und hat bereits 35 Firmen in sein Netzwerk eingebunden. Rüdiger Engert wünscht sich eine Etablierung des Projekts an der Erich-Kästner-Schule, möglicherweise in Form einer AG.

Die Bürgerstiftung setzt auf Synergie-Effekte und lädt die Bürgerschaft ein, Ideen einzubringen. Claus Diehlmann betont: „Wir als Bürgerstiftung verstehen uns als Teil der Stadt und leben vom Austausch untereinander.“ Vorschläge aus der Bürgerschaft oder von Vereinen sind willkommen, um neue Impulse zu setzen oder Handlungsbedarf aufzuzeigen. Die Vertreter der Bürgerstiftung heben hervor: „Das Ehrenamt ist unsere DNA!“ Eine Zustiftung von Privatpersonen oder Firmen ist bereits ab 1.000 Euro möglich, während Spenden in jeder Höhe willkommen sind. Eine Spendenquittung kann ausgestellt werden.

21. Januar 2025

Ein gelungener Tag voller Kultur und Spaß

Bürgerstiftung: Leah und Leo machen KulTour in Bürstadt

BÜRSTADT – Im September erlebten die Kinder und ihre Paten aus dem Patenschaftsprogramm “Leah und Leo machen KulTour” einen unvergesslichen Tag voller Entdeckungen. Pünktlich um 11 Uhr trafen sich alle Teilnehmer an der Alla-Hopp-Anlage, bereit für ein neues Abenteuer. Das Programm, ins Leben gerufen von Silke Vetter-Kissel, zielt darauf ab, Kindern im Alter von 8 bis 11 Jahren, die sonst nur schwer Zugang zu kulturellen Einrichtungen haben, die Welt der Museen, Theater und historischen Orte näherzubringen.

Diesmal stand Bürstadt im Fokus. Klaus Grinda vom Heimatmuseum führte die Kinder durch die Stadt und vermittelte ihnen auf kindgerechte Weise die Geschichte ihrer Heimat. Der Ausflug begann am Bürgerhaus, wo die Bedeutung des Bürstädter Wappens erläutert wurde. Besonders spannend war der Stopp bei den Hochwassermarkierungen in der Main- und Luisenstraße, wo die Kinder von der verheerenden Flut im Jahr 1883 erfuhren und Geschichten hörten, wie Menschen und Tiere mit dieser Naturkatastrophe umgingen.

Der nächste Halt war die Kirche St. Michael, der höchste Punkt Bürstadts. Hier konnten die Kinder nicht nur die jahrhundertealte Baugeschichte erfahren, sondern auch Fragen zur Architektur stellen. Zum Abschluss veranstaltete Grinda ein Quiz, bei dem die Kinder ihr neu erworbenes Wissen unter Beweis stellen konnten.

Nach der informativen Tour ging es zum Sportcampus, wo ein gesundes Buffet auf die Kinder wartete. In der Freilufthalle folgte ein Postenlauf mit verschiedenen sportlichen Herausforderungen, bei dem Teamgeist und Geschicklichkeit gefragt waren. Die Siegerehrung am Ende des Tages ließ alle Kinder stolz ihre Leistungen feiern.

Jedes Kind hielt seine Erlebnisse im “KulTourbuch” fest – sei es durch Texte oder Zeichnungen – unterstützt von ihren Paten. Als besondere Erinnerung wurde jedes Buch mit einem Gruppenfoto versehen. Gegen 16:30 Uhr endete dieser erlebnisreiche Tag, als die Eltern ihre glücklichen Kinder am Bahnhof abholten.

Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, jungen Menschen Begeisterung für Kultur und Geschichte zu vermitteln. Ein herzlicher Dank gilt Klaus Grinda für seine engagierte Führung sowie den Paten für ihren Einsatz.

23. Oktober 2024

Kinderkrippe Sonnenkäfer glücklich mit neuem Kinderbus und Geld für Anschaffungen

Spenden: 2.617 Euro von Bürgerstiftung, Vetter for Kids und Erlös aus Winterträumen

BÜRSTADT – In der Kinderkrippe Sonnenkäfer steht Bewegung sowohl drinnen als auch draußen hoch im Kurs. Ausflüge zum Wochenmarkt, zu den Hühnern und ins Biotop sind für die Kleinen bis drei Jahre stets ein Erlebnis. Um den Aktionsradius bei diesen Ausflügen zu erweitern, haben sich die Kinderbusse bewährt. Bisher waren zwei Busse für die vier Gruppen mit bis zu 48 Kindern im Einsatz. Dank einer Spende der Bürstädter Bürgerstiftung in Höhe von 1.800 Euro, ergänzt durch Vetter for Kids aus Weinheim, können nun drei Kinderbusse genutzt werden – eine Erleichterung für die Erzieherinnen und sicherer Fahrspaß für die Kinder.

Bei der offiziellen Spendenübergabe am Mittwochnachmittag stand der gespendete Turtle Kinderbus im Flur, umgeben von bunten Autos, Sitzpferdchen und dicken Turnmatten. Eine weitere Spende kam vom Team der „Winterträume“, das durch einen Kuchenverkauf einen Erlös von 817 Euro erzielt hat. Die 44 Kuchen wurden von Ausstellern und Krippeneltern gespendet. Krippenleiterin Yvonne Westphal freut sich, mit dem Geld Materialien zur Bewegungsförderung wie Bälle und Turnmatten anschaffen zu können.

Bürgermeisterin Barbara Schader betonte die Wichtigkeit solcher Spenden: „Wir können als Stadt nicht alles stemmen; unser Haushalt ist am Limit.“ Die Kinderkrippe Sonnenkäfer ist seit 2016 vollständig in die Trägerschaft der Stadt Bürstadt übergegangen, nachdem sie 2007 unter dem Verein „Krabbelkäfer“ gegründet wurde. Rüdiger Engert von der Bürgerstiftung sieht die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen wie Vetter for Kids als entscheidend an.

26. April 2024

Kleines Tanzevent im KamÜ

Bürgerstiftung: Das Projekt der Bürgerstiftung „Leah und Leo machen Kultour“ geht in die zweite Runde / Weitere Paten gesucht

BÜRSTADT – Am Sonntag Mittag fand die erste Veranstaltung 2024 von Leah und Leo ganz im Zeichen des Tanzens statt. Unter der kompetent versierten Anleitung von Mia Öztürk, selbst Patin seit der Gründung des Projektes vor einem Jahr, lernten 15 Kinder, im Alter von durchschnittlich neun Jahren und neun Erwachsene zu den Liedern Wildberry Lillet und Despecha eine Reihe von multikulturellen Schrittfolgen. Ruck zuck waren alle auf den Beinen und auch etwaige Sprachbarrieren durch Musik und Tanz im Handumdrehen überwunden.

Genau das ist das Ziel des Projektes „Leah und Leo machen Kultour.“

Projektinitiatorin Silke Vetter-Kissel hat sich das genau so gewünscht, als erstmals zehn Kinder mit genauso vielen Paten letztes Jahr um diese Zeit ausrückten um im Technoseum in Mannheim Papier zu schöpfen. Es folgten eine Führung im Herzogenriedpark, sowie ein gemeinsamer Tierpark- und Theaterbesuch. Alles stets verbunden mit Picknick, Eis- oder Pizzaessen. Verpflichtend, aber gerne gemacht von Kindern und ihren Paten, ist stets das liebevolle Führen eines Kulturtagebuches, damit auch zuhause noch das Erlebte gezeigt und besprochen werden kann.

Für den 21. April steht der nächste Kulturausflug ins Planetarium nach Mannheim an. Da sich bereits zum Tanzen etliche neue Kinder eingefunden haben ergibt sich natürlich weiterhin ein Bedarf an Paten, die bereit sind die Kinder und das vorhandene Team zu bereichern. Weil sich die meisten Kinder 2023 so wohl bei den Kultouren fühlten, möchte die Bürgerstiftung ihnen ein weiteres Jahr mit Ausflügen ermöglichen.

Silke Vetter-Kissel und die anderen Paten freuen sich über neue Begleiter, die sich jetzt angesprochen fühlen bzw. Spaß am Geschilderten haben. 

21. März 2024

Nach Auflösung Vermögen gespendet

Wirtschafts- und Gewerbevereinigung: 11.100-Euro-Spende zu gleichen Teilen an Tafel, PaHoRi und Bürgerstiftung

BÜRSTADT – Das Jahr 2022 hätte ein gefeiertes 70. Jubiläumsjahr werden können – wenn nicht die Vereinsauflösung der Bürstädter Wirtschafts- und Gewerbevereinigung (WuGV) dazwischen gekommen wäre. Nach einem Sperrjahr und dem Ende der Liquidation ist der Verein seit Mitte November erloschen. Auslöser war, dass der Vorstand nicht mehr komplett besetzt werden konnte. Übrig blieb eine stattliche Summe aus dem Vereinsvermögen, die nach Beschluss der letzten Mitgliederversammlung im August 2021 an drei Organisationen für soziale und gemeinnützige Zwecke zu spenden waren.

Das geschah jetzt am Montag – zur Spendenübergabe hatten die beiden Liquidatoren Enrico Grein und Pia Baaden Vertreter der Tafel Bürstadt, der Bürgerstiftung Bürstadt und der PaHoRi Palliativ- und Hospiz-Initiative im Ried ins KamÜ eingeladen. Dreimal 3.700 Euro wechselten das Konto. Für die Bürgerstiftung bedankten sich Rüdiger Engert und Lothar Litters für diese große Spende. Wie die Tafel und PaHoRi ist auch die Bürgerstiftung auf Spenden angewiesen. Litters erklärte, dass die Zinsen aus dem Stammkapital für die Projekte nicht ausreichen. Zu den Projekten der Bürgerstiftung gehören die Lesepaten, die individuelle Schülerbetreuung und die Unterstützung von Mirja.

07. Dezember 2023